Sind die Juden noch Gottes Volk?

von
Helmut Mayer

Einleitung:

In der christlichen Welt gibt es die verschiedensten Ansichten über das jüdische Volk. Unüberschaubar sind die Bücher, Traktate und Artikel, die zu diesem Thema erschienen sind. Viele Christen sind überzeugt, der jüdische Staat sei eine Erfüllung biblischer Prophetie und Israel habe noch eine große Aufgabe im Heilsplan Gottes wahrzunehmen. Nicht wenige glauben, daß der dritte Tempel gebaut wird. Viel Geld wurde bereits dafür gesammelt. Von diesem Tempel aus würde Christus tausend Jahre regieren und die Juden würden eine große Mission durchführen. Weitverbreitet ist die Ansicht, der Heilsplan Gottes würde drei Körperschaften umfassen:

1. Das Volk Gottes – die Juden, die jüdische Nation
2. Die Gemeinde – die Gläubigen aus den übrigen Nationen – die Heidenchristen
3. Die Braut Christi – die Gläubigen, die 144.000 – die vor der großen Trübsal heimlich entrückt werden

Können wir dieser Dreiteilung zustimmen? Was sagt die Bibel über das Volk Gottes und die Gemeinde des Christus? Können die Juden für sich allein beanspruchen, das Volk Gottes zu sein? Wo finden wir Gottes Volk in unseren Tagen? Ich möchte dazu jetzt keine Predigt halten, sondern die biblischen Fakten darlegen. Ich hoffe, daß ich euch nicht langweile, wenn ich die Fülle biblischer Zeugnisse für sich sprechen lasse.

Der Apostel Paulus schrieb an die Christen in Rom (Rö 9,25,26): „Erinnert euch nur einmal an die Worte des Propheten Hosea! Dort sagt Gott: «Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugehörten; und ich werde die auserwählen, die bisher nicht meine Auserwählten waren. Und wo ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht mein Volk', da werden sie 'Kinder des lebendigen Gottes' genannt.» (Hosea 2,25; 2,1)

Der Völkermissionar Paulus macht hier deutlich, daß Gottes Berufung und Erwählung eine fortschreitende ist. Mit der Berufung der Heiden zum Volk Gottes setzt Gott seine Heilsgeschichte in dieser Welt fort. In Kol. 3,11 erklärt der Apostel unmißverständlich: „ Denn es ist unwichtig, ob einer Grieche oder Jude ist, beschnitten oder unbeschnitten, ob er einem unkultivierten oder gar primitiven Volk angehört, ob er ein Sklave oder Herr ist. Entscheidend ist einzig und allein, ob Christus in ihm lebt.“ Wer an Christus glaubt, wer durch ihn mit Gott versöhnt ist, gehört unabhängig von seiner völkischen, rassischen, nationalen oder religiösen Abstammung zum Volk Gottes.

Der Apostel Petrus ging noch einen Schritt weiter. Er übertrug die Hoheitstitel Israels auf die neutestamentliche Gemeinde. Dies war ein unerhörter Vorgang und ein Skandal für seine jüdischen Zuhörer. „Ihr aber seid das von Gott auserwählte Volk, seine königlichen Priester, Menschen, die ihm gehorchen und sein Eigentum sind. Deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkündigen, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat. Früher konnte man euch nicht einmal als Volk bezeichnen; wer wart ihr schon? Aber jetzt seid ihr Gottes Volk! Früher kanntet ihr Gottes Gnade nicht; doch jetzt habt ihr seine Barmherzigkeit erfahren.“ Auch Petrus beruft sich dabei auf den Propheten Hosea.

Wir erkennen also, den Begriff Volk Gottes einseitig nur auf das jüdische Volk anzuwenden, widerspricht der Praxis der Apostel und der Botschaft der Propheten.

Paulus bezeichnet sich selbst als einen Vollblut Juden. Doch Im Brief an die Christen in Ephesus macht er deutlich, daß es nur ein Volk Gottes gibt. (Eph.2,11-14): „Vergeßt nie, daß ihr früher Heiden gewesen seid und man euch verächtlich die «Unbeschnittenen» nannte. Die Juden wollten sich als «Beschnittene» von euch unterscheiden, obwohl ihre Beschneidung nur von Menschen durchgeführt wird und nicht mehr als ein äußeres Zeichen ist. Ihr habt damals ohne Christus gelebt und wart ausgeschlossen von Gottes Volk. Darum galten für euch die Verheißungen Gottes nicht, die er seinem Volk gegeben hatte. Ohne jede Hoffnung und ohne Gott habt ihr in dieser Welt gelebt. Aber weil Jesus am Kreuz sein Blut vergossen hat, gehört ihr jetzt zu ihm. Ihr seid ihm jetzt nahe, obwohl ihr vorher so weit von ihm

entfernt lebtet. Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Heiden in seiner Gemeinde vereint und die Mauer niedergerissen, die trennend zwischen ihnen stand. Sie sind nun sein Volk. Als er sein Leben opferte, hat er ihre Feindschaft beendet.“

Die von vielen Christen vollzogene und gelehrte Aufteilung zwischen Volk Gottes – die Juden; und Gemeinde Christi – die Gläubigen aus den Nationen, kannten die Apostel nicht. Sie ist also unbiblisch. Durch die Menschwerdung Jesu und den Versöhnungstod seines Sohnes hat Gott aus Juden und Heiden ein gemeinsames Volk geschaffen. Durch Jesu Blut, das für alle Menschen geflossen ist, sind Juden und Heiden mit Gott versöhnt und bilden hinfort nur einen geistlichen Leib. Paulus sieht darin eine Verheißung Gottes erfüllt, die Abraham gegeben wurde. In Gal. 3,14 steht: „Der Segen, den Gott Abraham zugesagt hatte, sollte durch den Tod Jesu am Kreuz allen Völkern geschenkt werden. Und durch diesen Glauben sollten sie alle den Heiligen Geist empfangen, wie Gott es zugesagt hatte.“

In Eph. 2,15-19 betont Paulus, daß Juden und Heiden im Heilsplan Gottes mit dieser Welt keine getrennten geistlichen Körperschaften sind. Er sagt: „Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Heide. Als Christen sind wir eins. So hat er zwischen uns Frieden gestiftet. Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben. In seinem neuen Leib, der Gemeinde Christi, können wir nun als Versöhnte miteinander leben... Durch Christus dürfen jetzt alle, Juden wie Heiden, vereint in einem Geist, zu Gott, dem Vater, kommen. So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie.“

 

Es gibt nur ein Volk Gottes, nur eine Gemeinde Gottes.Das Israel Gottes im Alten Bund, geführt durch die Propheten und das Israel des Neuen Bundes, gegründet durch die Apostel, bildet gemeinsam den heiligen Tempel des Herrn. So hat es Paulus den Christen in Ephesus erklärt. Eph.2,20-22: „Als Gemeinde Jesu Christi steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Stein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. Auf ihm ruht der ganze Bau, dessen Teile, untereinander fest verbunden, zu einem Tempel Gottes heranwachsen. Auch ihr seid ein Teil dieses Baus, in dem Gottes Geist wohnt.“ Die Christen aus den Nationen haben volles Bürgerrecht in Gottes Haus, ja sie sind so gut wie die Judenchristen lebendige Bausteine, aus denen sich der neue Tempel zusammenfügt.

Die Frage – ob die Juden das alleinige Volk Gottes sind – kann nur richtig beantwortet werden, wenn wir die Worte und Taten Jesu zu diesem Thema betrachten:

Die Samariterin fragte Jesus: „Warum behauptet ihr Juden, man könne Gott nur in Jerusalem anbeten?“ Jesus antwortete: «Glaube mir, die Zeit wird kommen, in der es unwichtig ist, ob ihr Gott auf diesem Berg oder in Jerusalem anbetet. Es kommt die Zeit, ja sie ist schon da, in der die Menschen Gott überall anbeten können; wichtig ist allein, daß sie von Gottes Geist und seiner Wahrheit erfüllt sind. Von diesen Menschen will Gott angebetet werden. Denn Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muß seinen Geist haben und in seiner Wahrheit leben.“ (Joh.4,20-24)

Das Neue Israel ist nach Jesu Worten nicht mehr an ein äußerliches Heiligtum oder an eine bestimmte Stätte der Gottesoffenbarung gebunden. Im Gespräch mit der Samariterin verwirft Jesus den jüdischen Nationalismus und erklärt unmißverständlich, daß durch ihn die Zeit begonnen habe, wo eine aus allen Völkern gesammelte Gemeinde Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten wird.

Die Evangelisten berichten, daß Jesus ein neues geistliches Israel berief, dem er das Königreich versprach. Lukas berichtet in Kp.6,12.13: „In dieser Zeit stieg Jesus auf einen Berg, um zu beten. Er betete die ganze Nacht. Als es hell wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte zwölf von ihnen aus, die er «Apostel» nannte.“ Mit der Berufung von 12 Aposteln bezeugt Jesus, daß er gekommen ist, ein neues geistliches Israel zu schaffen. Die 12 Apostel wurden die geistlichen Stammväter des neuen Gottesvolkes. Dies wird in Off. 21,11-14 bestätigt. Der Apostel Johannes berichtet: „Gottes Geist ergriff mich und führte mich auf einen großen, hohen Berg. Dort zeigte er mir die heilige Stadt Jerusalem... Die hohe und breite Mauer rund um die Stadt hatte zwölf Tore, die von zwölf Engeln bewacht wurden. An den Toren standen die Namen der zwölf Stämme Israels....Die Mauer ruhte auf zwölf Grundsteinen, auf denen die Namen der zwölf Apostel des Lammes standen.“

Das Volk Gottes im Alten Bunde und das Volk Gottes des Neuen Bundes bilden gemeinsam das eine Volk, dessen Bürgertum im himmlischen Jerusalem, der Stadt des lebendigen Gottes, eingeschrieben ist. Es sind die Gläubigen, die durch den Dienst der Propheten und Apostel gerettet wurden. Deshalb schrieb Paulus in Eph.2,20: „Als Gemeinde Jesu steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten.“

Paulus, der einmal zur strengsten jüdischen Glaubensrichtung gehörte, bezeugte den Christen in Galatien, daß das himmlische Jerusalem die Mutter aller wahren Gläubigen geworden ist. So hat auch das geistliche Israel eine Gottesstadt, aber es ist das himmlische Jerusalem. In Gal. 4,26 lesen wir: „Das himmlische Jerusalem ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter“ (EÜ).Die Bewohner dieser Gottesstadt singen gemeinsam das Lied der Erlösung. Johannes hörte bereits ihren Gesang und er berichtet in Off. 15,3: „Sie sangen das Siegeslied, das schon Mose, der Diener Gottes, gesungen hatte, und das Lied des Lammes.“

Wir müssen noch auf ein weiteres wichtiges Wort Jesu achten, das uns der Evangelist Matthäus überliefert hat. Mt.21,43: „Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das Gott gehorcht.“ Mt. 8:11 „Eins aber will ich euch sagen: Viele Menschen aus aller Welt werden kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmel das Freudenfest feiern. Aber die ursprünglich für das Reich Gottes bestimmt waren, werden in die tiefste Finsternis hinausgestoßen, wo niemand ihr Heulen und ohnmächtiges Jammern hören wird.»“

Kraft seiner messianischen Autorität entzog Jesus dem nationalen Israel, das in entschlossener und tiefgreifender Ablehnung gegen ihn verharrte, das Königreich, die Theokratie. Die uralten Verheißungen des messianischen Königreiches übertrug Jesus auf seine Nachfolger, die ihn als den wahren und einzigen König Himmels und der Erde anerkennen und ihm gehorchen. Lk.12:31 „Sorgt ihr euch vor allem um das Reich Gottes, dann wird euch Gott alles andere geben. Du kleine Herde, du brauchst keine Angst vor der Zukunft zu haben! Denn dir will der Vater sein Königreich schenken.“

In dieses durch Jesus verkündigte, in ihm schon begonnene und in ihm gegründete Reich Gottes werden Juden und Heiden in gleicher Weise berufen. Lk.13:28.29 „Wenn ihr dann draußen seid und seht, daß Isaak, Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, dann werdet ihr verzweifelt heulen und schreien. Aus der ganzen Welt, aus Ost und West, aus Nord und Süd werden die Menschen in Gottes Reich, zu Gottes Fest kommen.“

Eingang in dieses Königreich Gottes findet man nicht durch eine Geburt in eine jüdische Familie oder durch eine Staatsbürgerschaft im modernen jüdischen Staat, sondern durch die vom Heiligen Geist gewirkte Wiedergeburt. Jesus hat dies unmißverständlich einem jüdischen Obersten in einem Nachtgespräch erklärt. In Joh.3,2-5 lesen wir: „Einer von den Männern des jüdischen Gerichtshofes war der Pharisäer Nikodemus. Mitten in der Nacht kam er heimlich zu Jesus: «Meister», sagte er, «wir wissen, daß Gott dich als Lehrer zu uns gesandt hat. Deine Taten beweisen: Gott ist mit dir.» Darauf erwiderte Jesus: «Ich sage dir eins, Nikodemus: Wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen.» Verständnislos fragte der Pharisäer: «Was meinst du damit? Wie kann ein Erwachsener neu geboren werden? Er kann doch nicht wieder in den Mutterleib zurück und noch einmal auf die Welt kommen!» Aber Jesus wiederholte nur: «Eine andere Möglichkeit gibt es nicht: Wer nicht umkehrt und durch Gottes Geist neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen!“ Paulus konnte deshalb den Christen in Kolossä schreiben: „Ihr habt wirklich allen Grund, Gott, dem Vater, von ganzem Herzen dafür zu danken, daß ihr einmal mit allen anderen Christen bei ihm sein dürft, in seinem Reich des Lichts. Er hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit, und nun leben wir unter der Herrschaft seines geliebten Sohnes Jesus Christus. Durch ihn sind wir erlöst, unsere Sünden sind vergeben.“

Bevor Jesus gen Himmel fuhr und zum Vater zurückkehrte, fragten ihn seine Jünger: „Herr, wirst du jetzt Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machen?“ (Apg.1,6). Die Apostel waren noch völlig im jüdisch nationalen Denken gefangen. Sie erwarteten immer noch, der Messias würde die jüdische Nation wiederherstellen und ein irdisches Königreich aufrichten. Doch Jesus antwortete ihnen: „Das ist nicht eure Sache. Ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde“ (Apg.1,7.8).

Jesus machte seinen Jüngern klar: Sie sollten sich nicht um die Wiederaufrichtung des Königreichs für Israel sorgen, sondern seine Zeugen sein bis an das Ende der Welt. Sie sollten das geistliche Reich verkündigen und Menschen einladen, in dieses Reich der Versöhnung, Vergebung, des Friedens, der Liebe und Wahrheit, der Gerechtigkeit und Heiligkeit einzugehen. Der durch Jesus Christus in Israel gläubig gewordene Überrest soll in der Kraft des Heiligen Geistes den Auftrag Israels aufgreifen und zu Ende führen. Gott sagte zum alten Bundesvolk nach Jes. 49,6: „Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst, die von mir kommt!“ Und Jesus Christus wiederholte diesen Auftrag, als er zu seinen Jüngern sagte: „Ihr seid das Licht der Welt“ „Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge! Tauft sie und führt sie hinein in die Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist!“

Unser heutiges Studium offenbart uns, daß die Gläubigen aus den Juden und die Gläubigen aus den Heiden das eine Volk Gottes bilden und die Aufteilung in verschiedene Körperschaften mit der Bibel nicht übereinstimmt.

Bleibt zum Schluß noch die Frage nach der Braut Christi. Wie viele Bräute hat Christus? Ist die Braut etwas anderes als die Gemeinde des Christus? Manche vertreten die Ansicht, die Braut sei jene Gruppe von Gläubigen, die vor der großen Trübsal heimlich entrückt wird. Doch auch diese Auffassung widerspricht der Bibel.

Gott bezeichnete bereits das Alte Bundesvolk Israel als seine von ihm geliebte Braut. Durch den Propheten Hosea erklärte Gott (Hos.2,21.22 GN): „Ich schließe die Ehe mit Dir für alle Zeiten, und mein Brautgeschenk für dich sind meine Hilfe und mein Schutz, meine Liebe, mein Erbarmen und meine unwandelbare Treue. Du wirst erkennen, wer ich bin, der Herr.“

Die Apostel haben vom Heiligen Geist inspiriert die gesamte Gemeinde der Gläubigen als Braut Christi bezeichnet. Paulus schrieb an die Gläubigen in Korinth (2.Ko.11,2): Wie eine Braut sollt ihr nur einem einzigen Mann gehören. Denn ich habe euch mit Christus verlobt, dem ich euch wie ein Brautvater zuführen möchte.“ Und an die Epheser schrieb er (Eph.5,25-2.32): Ihr Männer, liebt eure Frauen so, wie Christus seine Gemeinde liebt, für die er sein Leben gab, damit sie ihm ganz gehört. Durch sein Wort hat er sie von aller Schuld gereinigt. Wie eine Braut soll seine Gemeinde sein: schön und makellos, ohne jeden Fehler, weil sie allein Christus gehören soll.“

Die Braut Christi stellt nicht eine besondere elitäre Gruppe von Gläubigen dar. Alle wahren Gläubigen des Alten und des Neuen Bundes sind die Braut Christi, die Jesus bei seiner Wiederkunft in sein Reich nehmen und mit der er die Hochzeit feiern wird. In Off. 19,7.9. steht: „Wir wollen uns darüber freuen, jubeln und Gott ehren. Jetzt ist der große Hochzeitstag des Lammes gekommen; seine Braut ist bereit! ...'Glücklich darf sich nennen, wer zum Hochzeitsfest des Lammes eingeladen ist!'“

Um an diesem Hochzeitsfest teilzuhaben, sollten wir das Wort aus 2.Ptr.1,10 persönlich beachten und der darin an uns ergehenden Aufforderung folgen: „Setzt deshalb alle eure Kräfte ein, daß ihr euch darin bewährt, wozu Gott euch berufen und auserwählt hat. Wenn ihr das tut, werdet ihr nicht vom richtigen Weg abkommen, und die Tür zum ewigen Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus wird dann für euch weit geöffnet sein.